unsere ziele
Die Pestalozzi-Gesellschaft Basel (PGB) versucht das pädagogische Ideal von Johann Heinrich Pestalozzi in der heutigen Gesellschaft aufrecht zu erhalten, indem sie Kindern aus sozial schwachen Schichten der regio basiliensis (Schweiz, Frankreich und Deutschland) während der obligatorischen Schulzeit und darüber hinaus in der Lehre hilft. Diese Hilfe äussert sich konkret in der Unterstützung von Tagesheimen und KITA, im Musik-Unterricht für begabte Kinder aus ärmeren Familien und in der Begleitung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund während der obligatorischen Schulzeit und in der Lehre.
Wie seit 1896 in unsere Statuten gemeisselt ist, bleibt das oberste
Ziel der PGB:
Der Verein widmet sich ausschliesslich und unwiderruflich gemeinnützigen Zwecken. Allfällige Überschüsse sind ausschliesslich für die Vereinszwecke zu verwenden.
Die Statuten beinhalten auch die wichtige Klausel, dass dieser Artikel nicht durch die Vereinsversammlung geändert werden darf, ein Novum in den sonst so tief demokratischen Traditionen unseres Landes.
Unser Logo versucht, die drei Säulen der Pädagogik von Heinrich Pestalozzi zu versinnbildlichen: „Lernen mit Kopf, Herz und Hand”.
DieGeschichte
Das folgende Zitat von Pestalozzi (eine herbe Kritik an der Heuchelei des Zürcher (Zwingli)-Grossbürgertums seiner Zeit), ist noch immer sehr aktuell:
Wir wurden nicht erzogen, das Gute zu tun; wir wurden nur erzogen, das Gute zu ahnden und über dasselbe zu träumen. Wir irrten uns alle.
Die PGB wurde im Jahre 1896 gegründet, um einer Gruppe sozial engagierter Menschen zu ermöglichen, eben dieses Zitat von Pestalozzi zu widerlegen. Es war eine kunterbunte Schar von Menschen, darunter Lehrer aus dem freisinnigen und aus dem evangelischen Schulverein,
Pfarrherren, Ärzte, Politiker, welche mit konkreten Massnahmen „…[die] Besserung des Lose der armen Kinder unserer Stadt in materieller und moralischer Hinsicht“ anstrebte. Und wahrhaftig waren die Massnahmen, welche die damalige PGB ergriff, sehr erfolgreich; nennen wir nur einige davon:
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1896: Milch- und Kleiderversorgung für Schüler und Schülerinnen aus den ärmeren Schichten der Stadt Basel;
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1904: Stipendien für Schulentlassene zur Vollendung der obligatorischen Schulzeit;
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1911: Eröffnung der Theodorskrippe an der Riehentorstrasse 21;
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1917: Kauf der Immobilie am Claragraben 54, wo die Theodorskrippe seit 1918 mit Unterstützung der PGB unter der Leitung der familea noch heute aktiv ist;
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1926: Kauf des Kurhauses Wasserwendi ob Meiringen und im Jahre 1927 Eröffnung des Knabenferienheims Wasserwendi.
Mit der Zeit wurde die PGB immer mehr durch die Basler Freimaurer geprägt, so dass wir heute in unserem Leitbild schreiben können:
Wir sind ein Basler Sozialwerk, gegründet 1896, getragen und gefördert von Personen, die sich zukunftsgerichtet in die Tradition der Freimaurer und Freimaurerinnen stellen und die sich für die Förderung von Jugend und Familie engagieren.
Ein wichtiger Punkt soll aber hervorgehoben werden und zwar, dass wir rechtlich und organisatorisch von den Freimaurer- Logen unabhängig sind, insbesondere auch dass wir keiner freimaurischen Obedienz unterstellt sind.
Projekte und Aktivitäten
Wir möchten einige Projekte der PGB vorstellen, welche die Schwerpunkte der Arbeit der PGB am besten aufzeigen. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz in der PGB, dass Mitglieder (und hier wird gemeint, Freimaurerinnen und Freimaurer jeglicher Obedienz) aktiv an Projekten teilnehmen sollten. Deswegen sind einzelne Mitglieder der PGB in den letzten Jahren neu in Mentoring-Projekte eingestiegen. Mitglieder der PGB übernehmen die Betreuung von Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen und Migrationshintergrund, bis sie die Lehre bzw. Schule geordnet beendet haben. Diese Projekte werden im Rahmen des Mentoring-Vereins beider Basel durchgeführt, der ebenfalls von der PGB finanziell unterstützt wird.
Die PGB stellt die Räume für das Kinder- Tagesheim Theodor am Clarahofweg 1 in Basel dem Verein familea kostengünstig zur Verfügung. Nach einer umfassenden Renovation des Gebäudes, welche die PGB von 2008 bis 2011 selber finanziert hat, sind moderne, dem Stand der heutigen Pädagogik entsprechende Räume entstanden, die Platz und professionelle Betreuung für etwa 45 Kinder im Alter von 3 Monaten bis 9 Jahren bietet.
Die PGB unterstützt ebenfalls den Verein tagesheim-basel und insbesondere das KITA Tagesheim-Landhof in Baselstadt.
Die PGB unterstützt auch Projekte, an denen sie nicht direkt beteiligt ist. Beispiele unter vielen sind: (1) Verein Colibri Basel; (2) Unterstützung des Mammut-Jugendpreises für besondere Leistungen zur Förderung der Jugend der Quartiergesellschaft zum Mammut im Gundeldingen-Bruderholz ; (3) Teil-Finanzierung eines neuen Busses der IVBB (Invaliden Vereinigung Beider Basel); (4) Stiftung Sinnenvoll in Pratteln.
Die PGB versucht den ihr übertragenen Auftrag zwar mit Bescheidenheit, aber mit Beharrlichkeit zu erfüllen. Sie versucht, dem Ratschlag von Jakob Müller- Landolf (Präsident der PGB im Jahre 1911) zu folgen:
Die PGB ist viel zu schwach, um auf irgend einem Gebiet umfassende Arbeit zu leisten. Die Wege zu schönen Zielen kann sie weisen, Pionierarbeit kann sie thun und sich redlich Mühe geben, das Wenige, das sie übernimmt, in möglichst tadelloser Weise durchzuführen …
ÜBER UNS
In einem denkwürdigen Beschluss im Sommer 2012 beschloss die GV der PGB, Mitgliedschaft und den Aktionsradius ihrer Wirkung zu erweitern.
Nicht nur, kann jeder Freimaurer, jede Freimaurerin, aus welcher Obedienz sie (er) auch immer kommen möge, Mitglied der PGB werden, sondern auch sucht die PGB aktiv Mitglieder und Projekte aus der „Regio basiliensis“ (d.h. Nordwestschweiz, Elsass und Südbaden).
Der Mitgliederbeitrag ist bewusst tief gehalten (20 CHF), um finanzielle Hindernisse zu vermeiden.
Aber wir erheben doch einen Anspruch: Wir möchten nur Mitglieder aufnehmen, die bereit sind, aktiv an Projekten der PGB teilzunehmen. Nicht Geld, sondern Zeit und neue Ideen für sozial relevante Projekte und konkretes Tun sind gefragt.
Vorstand der PGB (Periode 2023-2026):
Präsident: Martin Glauser
Vize-Präsident: Daniel Trösch
Sekretär und Archivar: Henry Albrecht
Liegenschaftsverwalter : Urs Hochuli
Finanzen: Luciano D’Agostino